Ein seit langer Zeit geplantes Projekt der Städtepartnerschaft zwischen dem französischen Hondschoote und Osterburken wurde jetzt in die Tat umgesetzt: 40 Schülerinnen und Schüler des Collège Lamartine aus Hondschoote weilten für fünf Tage in der Jugendherberge in Walldürn und besuchten während dieser Zeit die Realschule und das Römermuseum in Osterburken.
Nach der Anreise am Montag wurden die Schülerinnen und Schüler durch eine kleine Delegation des Städte-Partnerschaftsvereins in der Jugendherberge in Walldürn begrüßt.
Am Dienstag stand dann ein gemeinsamer Schultag in der RSO an: Klaus Müller und Janet Sanns von der Fachschaft Französisch hatten ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. Die Schülerinnen und Schüler konnten in gemischten Gruppen abwechselnd Teamspiele im Fach Sport, Bodypercussion im Fach Musik und kooperative Spiele in der Aula der RSO durchführen. Alle Aktivitäten waren darauf ausgerichtet, dass deutsche und französische Schülerinnen und Schüler zusammenarbeiten und kommunizieren mussten.
Der Städtepartnerschaftsverein lud dann in der Mittagspause die französischen Gäste zum Essen in der GTO-Mensa ein. Anschließend traf man sich wieder zusammen mit den deutschen Schülerinnen und Schülern, die zur Zeit in der Klassenstufe 6 Französisch lernen, am Rathaus.
Bürgermeister Galm begrüßte herzlich die deutschen und französischen Schüler bei strahlendem Sonnenschein und gab seiner Freude darüber Ausdruck, dass dieser Austausch in für Europa schwierigen Zeiten zustande gekommen sei. Er wünschte dem Aufenthalt der Schülerinnen und Schüler einen guten Verlauf und lud anschließend noch zu einem Getränk auf dem Rathausvorplatz ein. Auch Rektor Majer von der Realschule freute sich über das Zustandekommen des Projektes und schloss sich den guten Wünschen an.
Nach einer kurzen Verschnaufpause konnten die französischen Gäste unterstützt durch die deutschen Sechstklässler einen Spaziergang durch Osterburken absolvieren, bei dem sie markante Punkte in der Innenstadt anhand einer Bilderrallye finden und Fragen beantworten mussten. Diese Rallye endete am Place d´Hondschoote im Stadtgarten bei der Kilians-Kapelle. Im Schatten der Bäume konnten die Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrerinnen Johanna Despax, Catherine Vanhaecke, Julien Warnier und Elodie Deveycx die Kontakte zu den deutschen Sechstklässlern intensivieren, bevor sie wieder in die Jugendherberge nach Walldürn zurückkehrten.
Der Mittwoch stand dann ganz im Zeichen des römischen Osterburken. Die Klassen 6a, 6b und 6 c der Realschule erhielten zunächst eine Führung durch das Römermuseum, bevor um 9.30 Uhr die französischen Gäste aus Walldürn eintrafen. Man bildete mit 107 Schülerinnen und Schülern vier gemischte Gruppen, die dann Projekte absolvierten: Abwechselnd konnten diese Gruppen mit ihren Übersetzern Bernhard Six, Susanne Winckel, Irmgard Hesselbach und Johanna Despax erfahren, wie römische Soldaten und römische Bürger gekleidet waren. Bei einem Spaziergang zum Kastell erfuhren sie, wie das römische Osterburken vermutlich ausgesehen haben könnte und waren begeistert vom Blick in die Vergangenheit anhand der Archeoskope auf dem Gelände des Römerkastells.
Nach der Verabschiedung der Realschüler erhielten die französischen Schüler eine Führung durch das Museum in französischer Sprache und besuchten abschließend noch den Wachtturm am Förstlein im Limespark.
Die Organisatorin Johanna Despax war sehr zufrieden mit dem Verlauf des Römertages und die französischen Schüler riefen ihren deutschen Betreuern vom Städtepartnerschaftsverein zum Abschied ein lautes „Merci“ zu.